Dieser Artikel berichtet darüber, wie durch Patenschaften Blühwiesen entstehen. Unternehmen und Bürger können so unkompliziert und wirkungsvoll zum Artenschutz beitragen. Eine Patenschaft für eine Blühwiese ermöglicht einen Beitrag zur nachhaltigen Artenvielfalt – unabhängig von Ort und Zeit.
Wie hilft meine Patenschaft dem Artenschutz in der Blühwiese?
Du erfährst im Folgenden, warum der Schutz der Artenvielfalt ganz besonders wichtig ist und weshalb dies jede und jeden betrifft. Es geht anschliessend um die Ursachen, welche in unserer modernen Gesellschaft die Artenvielfalt gefährden. Du wirst besser verstehen, welche Hintergründe die industrielle Landwirtschaft hat und wie sich dies auf die Natur auswirkt. Ganz wichtig ist uns dabei, auf die Perspektiven aller beteiligten Gesellschaftsgruppen einzugehen. Die Landwirte per se an den Pranger zu stellen, hilft der Artenvielfalt nicht. Wir wollen stattdessen Verständnis füreinander schaffen und schliesslich in einem Fazit aufzeigen, wie eine Patenschaft Blühwiesen ermöglicht und damit die Artenvielfalt unterstützt.

Patenschaften: Das Bewusstsein für Artenschutz nimmt stetig zu.
Das Bewusstsein für Umweltschutz nimmt seit einigen Jahren stark zu. Das ist eine tolle Entwicklung. Neben dem Klimaschutz scheint insbesondere der Artenschutz in der Wahrnehmung der breiten Gesellschaft angekommen zu sein. Ein Grund dafür mag die unmittelbar erlebbare Konsequenz rückläufiger Artenvielfalt sein. Viele Menschen berichten aus eigener Erfahrung, dass die Vielfalt und Anzahl von Insekten und Tieren stark abnimmt. Und das über Betrachtungszeiträume von teils weniger als 10 Jahren!
Wo es einst summte und brummte, bleibt heute bestenfalls die müde Erinnerung an lebendige Insektenbestände. Wissenschaftler sehen den Rückgang der Insekten bei über 75% (gemessen von 1989 bis 2015). Vielleicht hast Du selbst bereits festgestellt, dass heute deutlich weniger Singvögel zu beobachten sind, als dies noch vor 10 Jahren der Fall war.
Mit diesem steigenden Bewusstsein nimmt auch das Angebot an Patenschaften zum Schutz der Artenvielfalt zu. Das ist eine positive Entwicklung, doch darf dabei gerne genauer hingesehen werden. Jeder interessierte Pate darf sich die Frage stellen, welchen Beitrag seine Patenschaft letztlich zum Artenschutz leistet. Die Naturpaten glauben an das Konzept von lokalem Artenschutz. Wir setzen uns deshalb für die Schaffung von Blühwiesen in Deutschland ein.
Stirbt die Biene, stirbt der Mensch: Insekten sind die Basis unseres Ökosystems
Da die Insekten sehr weit am Anfang der Nahrungskette unserer Ökosystems stehen, ist ihr Rückgang für alle Arten verheerend. Durch einen Mangel an Insekten leiden auch die Bestände von Säugetieren, Vögeln und anderen heimischen Arten. Im ländlichen Raum waren noch zur Jahrtausendwende lebendige Brutvögelvorkommen zu beobachten. Heute sind Schwalben, Spatzen und andere Vogelarten eine Seltenheit geworden. Beispiele für dezimierte Artenvielfalt und Vorkommen von heimischen Arten gibt es viele. Doch das ist ein Thema für einen anderen Beitrag.
Wichtig ist an dieser Stelle vor allem zu erläutern: Beginnend bei den Insekten wird unser Ökosystem kollabieren, wenn wir uns nicht für den Erhalt der Artenvielfalt engagieren. Wir alle sind schliesslich ganz wesentlich auf artenreiche Insektenpopulationen angewiesen. Fluginsekten stellen durch die Bestäubung von Nutzpflanzen unsere Nahrungsversorgung sicher. Oder um es mit Albert Einsteins Worten etwas deutlicher zu sagen: stirbt die Biene, stirbt der Mensch.
Welche Rolle spielt unsere Gesellschaft beim Artenschutz?
Sich für Artenschutz zu engagieren, bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Das Interesse und Bewusstsein für unsere Umwelt und den Artenschutz ist vorhanden und nimmt stetig zu. Das ist eine positive Entwicklung. Doch Artenschutz kann nur dann wirksam werden, wenn aus Interesse und Verantworung wird. Häufig erleben wir in Gesprächen, dass Mitmenschen unsere Aktion und Idee der Blühpatenschaften sehr spannend finden. Geht es dann aber darum, sich zu beteiligen und aktiv zu werden, bleiben nur wenige am Ball.
Dabei können schon kleine Veränderung auf persönlicher Ebene zu einer bemerkenswerten Veränderung führen. Toll finden wir beispielsweise, wenn Artenschützer in der Stadt in Parks und auf dem Balkon der eigenen Wohnung kleine Blühinseln anlegen. Das ist eine tolle Initiative, die wir durch unsere Tipps und Anleitungen gerne unterstützen möchten. Auch finden wir die zahlreichen Blühstreifen in heimischen Gärten klasse. Betrachten wir jedoch die Dramatik der Artensterbens, sind wir von der Notwendigkeit großer Schritte überzeugt. Große Schritte, wie sie am besten auf großflächig angelegten Blühwiesen umgesetzt werden können.
Ein Vorteil von Blühwiesen im ländlichen Raum ist die Nähe zu landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Dies ist deshalb wichtig, da Fluginsekten einen wesentlichen Teil unserer Nahrungsversorgung erst ermöglichen: die Bestäubung von Ackerpflanzen.
Lass dich gerne inspirieren vom Engagement anderer und gehe heute den ersten Schritt. Sei es, indem Du selbst einen Blühstreifen im heimischen Garten anlegst oder dich über eine Blüh-Patenschaft an einer ganzen Blühwiese beteiligst. Und sei es nur, dass Du mit deinem Freundeskreis und deinen Arbeitskollegen über die Notwendigkeit zum Artenschutz sprichst. Die Natur wird es dir danken!

Wie jeder Einzelne mit einer Patenschaft für eine Blühwiese zum Artenschutz beitragen kann.
Wie bereits beschrieben hat nicht jeder die Möglichkeit, zuhause selbst eine Blühwiese anzulegen. Hinzu kommt, dass Blühmischungen aus dem Discounter oft nicht wirklich geeignet sind als Nahrung für heimische Insekten. Hier gilt: nicht alles was schön aussieht, hilft der Artenvielfalt. Zusammenhängende Flächen leisten letztlich den besten Beitrag zum Artenschutz, weil sie eine gewisse kritische Größe erreichen. Stelle dir das am Beispiel von Hasen, bodenbrütenden Vögeln oder Ameisen vor. Diese werden es auf dem heimischen Balkon schwer haben, Brutmöglichkeiten und Deckung zu finden. Das gilt vermutlich auch für die meisten Hausgärten, wenn diese nicht gerade mehrer Tausend m² groß sind 🙂
Wir haben aus diesem Grund die Möglichkeit einer Patenschaft geschaffen. So wird es jeder und jedem ermöglicht, aktiv etwas zum Artenschutz beizutragen.
Wir Naturpaten haben uns auf die Anlage von Blühwiesen spezialisiert und achten dabei auf wichtige Standortfaktoren. Außerdem ist es uns sehr wichtig, zertifiziertes Saatgut zu verwenden. Zwar ist dies deutlich teurer als beispielsweise im Baumarkt, jedoch ist es auch garantiert auf die Bedürfnisse heimische Insekten und Tierarten abgestimmt. Das ist die Grundvoraussetzung für wirksamen Artenschutz durch unsere Patenschaften. Wer gerne hochwertiges Saatgut für den heimischen Blühstreifen besorgen möchte, dem empfehlen wir Anbieter wie Rieger-Hofmann oder Saaten Zeller.
Die Rolle der Landwirte: eine Patenschaft schafft neue Perspektiven.

Die Landwirtschaft spielt in unserer modernen Gesellschaft nach wie vor eine tragende Rolle. Bis vor etwa 50 Jahren war dies im Bewusstsein der damaligen Bevölkerung deutlich präsenter.
Dies liegt daran, dass damals deutlich mehr Familien im Nebenerwerb eine eigene Landwirtschaft betrieben haben. Es gab deshalb insgesamt deutlich mehr Berührungspunkte zwischen Landwirten und der Bevölkerung. Dies hat sich bis heute stark verändert.
Die Beziehung zu unseren Landwirten
Heute ist das anders. Angesichts einer stetig wachsenden Weltbevölkerung gilt es für die Landwirte einen zunehmenden Bedarf an Nahrungsmitteln abzudecken. Das ist anspruchsvoll, da gleichzeitig die zur Verfügung stehenden Flächen knapper werden. So sind die letzten Jahrzehnte viele ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen in Bauflächen für Strassen, Radwege, Wohnhäuser und Industriebetriebe umgewandelt worden. Nicht vergessen wollen wir den Flächenbedarf von Windrädern und Solarenergieanlagen. Die Landwirte müssen aus diesem Grund stetig ihre Produktivität und Effizienz erhöhen. Dies gelingt unter anderem durch die Zusammenlegung von Feldern und Äckern sowie den Einsatz von Maschinen. Auch die bedarfsgenaue Düngung und der Einsatz von Schädlingsbekämpfern gehören dazu. Insgesamt ist für einen Großteil der Bevölkerung Landwirtschaft zu einem abstrakten Begriff geworden. Die Beziehung zu landwirtschaftlichen Betrieben ist vor allem jenseits kleiner Dörfer sehr anonym geworden.
Konventionelle Landwirtschaft und wild summende Blühwiesen
Für viele Menschen ist das ein Widerspruch in sich. Zugegeben drängt sich bei der Betrachtung von Monokulture nicht die Artenvielfalt als erster Eindruck auf. Doch sind Landwirte keinesfalls per se die Widersacher des Artenschutz. Ganz im Gegenteil: alle Landwirte mit den wir zusammenarbeiten sind sehr naturverbundene Menschen, die sich überdurchschnittlich für den Artenschutz engagieren. Für viele Landwirte besteht jedoch ein Zielkonflikt zwischen einerseits dem eigenen wirtschaftlichen Auskommen und andererseits dem Idealismus für den Erhalt idyllischer Blühwiesen.
Hier kommen unsere Patenschaften ins Spiel, indem für Landwirte ein Anreiz zur Schaffungs von Ausgleichsflächen gegeben wird. Entscheidet sich ein Landwirt, auf einer Fläche den konventionellen Anbau von bspw. Mais oder Getreide auszusetzen, resultiert daraus ein Verdienstausfall. Diesen Ausfall wollen wir mit einem Teil der Patenschaft abdecken und so den Landwirt entlasten. Außerdem kann mit der Patenschaft die Pflege der Blühwiese von der Aussaat bis zum artgerechten Mähen oder Beweiden gedeckt werden.

Unternehmen übernehmen Verantwortung durch Patenschaften für Blühwiesen
Wir möchten an dieser Stelle auch kleinen- und mittelständischen Unternehmen eine Möglichkeit bieten, sich aktiv am lokalen Schutz der Umwelt zu beteiligen. Indem wir Patenschaften für Unternehmen anbieten, können Blühwiesen im größeren Stil ermöglicht werden. Gleichzeitig haben Unternehmen dadurch die Gelegenheit, ihrer regionalen Verantwortung gerecht zu werden und ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen.
Blühwiesen als Statement nachhaltig engagierter Unternehmen?
